Projektwebsite

Version vom 5. Dezember 2023, 12:20 Uhr von Marco Batschkowski (Diskussion | Beiträge) (→‎Eigene Umsetzung)
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Screenshot der Projektseite vom Projekt Levl

Im Rahmen des Enpulse Prozesses kommt irgendwann der Punkt, das Projekt durch eine eigene Website zu präsentieren. Dieser Artikel hilft euch, herauszufinden, ob ihr eine Website benötigt und welche Aspekte bei der Erstellung zu beachten sind.

Brauche ich eine Website?

Bevor ihr euch an die Erstellung einer Website machst, solltet ihr euch überlegen, welches Ziel ihr mit der Website verfolgt und welche Zielgruppe ihr ansprechen möchtet. Je nachdem kann es sein, dass eine Website gar nicht nötig ist oder dass andere Formate besser geeignet sind.

Wenn das Projekt nur intern vorgestellt werden soll oder nur wenige ausgewählte Personen Zugang zu der Idee haben sollen, reicht im Allgemeinen eine Präsentation aus. Eine Präsentation kann bspw. mit PowerPoint oder Miro erstellt werden und per E-Mail verschickt oder in Konferenzen geteilt werden.

Wenn eine frühe Version des Produkts getestet und Feedback von potenziellen Kund:innen eingeholt werden soll, kann ein Clickdummy hilfreich sein. Ein Clickdummy ist ein interaktiver Prototyp des Produkts oder der Dienstleistung, der die wichtigsten Funktionen simuliert. Ein Clickdummy kann zum Beispiel mit Figma erstellt und per Link an Testpersonen geschickt werden.

Wenn das Projekt bekannt gemacht werden und Werbekampagnen durchgeführt werden sollen, um Kund:innen zu akquirieren, ist eine Website empfehlenswert. Eine Website bietet die Möglichkeit, die Idee professionell zu präsentieren, die Marke aufzubauen und mit der Zielgruppe zu kommunizieren.

Beachtet, dass E-Mail-Postfächer auch ohne die Erstellung einer Website eingerichtet werden können. Dies könnte jedoch irritierend sein, wenn keine Website existiert.

Firmenname / Domainname

Der Name des Projekts ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Idee. Er repräsentiert die Firma und sorgt für Wiedererkennung bei Kund:innen. Wenn ihr euch für eine Website entscheidet, braucht ihr auch einen passenden Domainnamen.

Domaincheck am Beispiel von Levl

Bei der Auswahl des Namens sollten folgende Punkte beachtet werden:

Ist die Domain frei?

Die Domain ist die Adresse der Website im Internet (zum Beispiel www.projektname.de). Sie sollte möglichst kurz und einfach sein und den Projektnamen enthalten. Prüft gängige Domainendungen und schaut, ob die Domains noch frei sind. Prüft dabei auch Domainendungen, welche ihr selbst nicht verwenden wollt. Gibt es bereits andere Websites mit entsprechenden Domains, kann ein Verwendung als Firmenname kritisch sein. Die Prüfung kann zum Beispiel mithilfe von checkdomain oder DENIC durchgeführt werden.

Gibt es die Marke bereits?

Die Marke ist der rechtliche Schutz des Namens gegenüber anderen Anbietern (zum Beispiel Projektname®). Sie sollte möglichst einzigartig sein und keine bestehenden Marken verletzen. Ob die Marke bereits angemeldet ist könnt ihr bspw. beim Deutschen Patent- und Markenamt oder beim Europäischen Markenamt recherchieren.

Wird der Name bereits verwendet?

Auch wenn der Name nicht als Marke eingetragen ist, kann er schon von anderen genutzt werden (zum Beispiel als Firmenname oder Produktname). Das kann zu Verwechslungen oder Konflikten führen, die rechtlich relevant sind. Prüft deshalb mit gängigen Suchmaschinen, ob der Name bereits bekannt ist oder negative Assoziationen hat.

Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr einen tiefergehenden Markencheck durch die EnBW durchführen lassen. Um in den richtigen Themenbereichen zu suchen, muss der EnBW die Vision des Unternehmens erklärt werden. Details der Inhalte der Website müssen hierbei nicht kommuniziert werden. Spätestens vor der finalen Festlegung des Namens, zum Beispiel bei der Ausgründung des Projekts, sollte ein ausführlicher Markencheck durchgeführt werden. Wendet euch für den Markencheck durch die EnBW an patentmanagement@enbw.com.

Die Bestellung der Domain kann bei Marco Batschkowski beantragt werden und dauert ca. eine Woche.

Aufbau der Website

Habt ihr euch für eine Website entschieden, geht es an den Aufbau der Seite. Die Projektseiten werden standardmäßig mit WordPress gebaut. Dafür steht ein Basiset mit installierten Plugins und Demoinhalten zur Verfügung, welches die Einrichtung einer neuen Seite in kurzer Zeit ermöglicht.

Die Einrichtung der Websiteinhalte könnt ihr entweder selbst übernehmen oder durch das Supportteam durchführen lassen. Bei letzterem muss mit einer Bearbeitungszeit von ca. einer Woche, abhängig vom Umfang der Seite, gerechnet werden.

Unabhängig von der Art der Umsetzung erhält das Projektteam Zugriff auf die Websiteverwaltung und kann Inhalte eigenständig anpassen und hinzufügen.

Eigene Umsetzung (nicht empfohlen)

Wenn ihr die Website selbst aufbauen wollt, solltet ihr WordPress-Grundkenntnisse haben. Ihr seid dann selbst verantwortlich für die Umsetzung der Seite, bei Fragen und Problemen steht das Supportteam aber weiterhin unterstützend zur Seite. Vor dem Aufbau der Seite wird empfohlen, die geplanten Websiteinhalte mit Marco Batschkowski durchzusprechen.

Umsetzung durch das Supportteam

Alternativ kann die Website durch das Supportteam aufgebaut werden. Hierbei muss mit einer Bearbeitungszeit von ca. einer Woche gerechnet werden, abhängig vom Umfang der Seite.

Design und Inhalte sollten in diesem Fall möglichst final in Figma zur Verfügung gestellt werden und folgende Elemente beinhalten:

Designkonzept Projekt Levl
  • Farbpalette: Es sollten die Farben festgelegt sein, die für den Hintergrund, den Text, die Primärfarbe (zum Beispiel für Buttons oder Links) und die Sekundärfarbe (zum Beispiel für Akzente oder Highlights) verwendet werden sollen. Es sollten keine transparenten Farben verwendet werden, da diese zu Darstellungsproblemen führen können.
  • Textformate: Es sollten die Schriftgröße, die Schriftstärke und die Zeilenhöhe für die verschiedenen Textarten festgelegt sein (zum Beispiel für Überschriften, Absätze oder Buttons).
  • Standardelemente: Das Aussehen von Buttons, Inputfeldern, Links und anderen interaktiven Elementen sollte definiert sein (zum Beispiel Form, Größe, Farbe oder Effekte).

Das Supportteam wird das Design dann in WordPress umsetzen und die Inhalte einfügen.

E-Mail-Postfächer

Wenn die Domain bestellt und aktiviert ist, können E-Mail-Postfächer eingerichtet. Das sind E-Mail-Adressen, die mit der Domain enden (zum Beispiel name@projektname.de).

Die Website sollte mindestens eine generische Kontaktadresse haben, die für die Kommunikation mit den Websitebesucher:innen oder Kund:innen verwendet werden kann (zum Beispiel hello@projektname.de oder contact@projektname.de). Es können aber auch personalisierte E-Mail-Accounts erstellt werden, die für personenbezogene Kommunikation oder für spezielle Anfragen genutzt werden kann (zum Beispiel vorname@projektname.de).

Newsletter

Soll ein Newsletter angeboten werden, um Besucher:innen und Kund:innen über Neuigkeiten oder Produktangebote zu informieren, müssen einige Dinge beachtet werden.

Zum einen muss ein Double Opt-In Verfahren verwendet werden. Das bedeutet, dass die Abonnent:innen ihre Anmeldung per E-Mail bestätigen müssen, bevor sie den Newsletter erhalten. Das ist aus Datenschutzgründen nötig und vermeidet Spam.

Zum anderen müssen E-Mail-Kampagnen simultan an alle Abonnent:innen geschickt werden, ohne dass diese die E-Mail-Adressen der jeweils anderen Empfänger:innen sehen. Auch dies ist datenschutztechnisch begründet.

Für die Umsetzung eines Newsletters gibt es verschiedene Anbieter. Enpulse verwendet den deutschen Dienst sendinblue, welcher über das reine Verwalten und Schicken von Newslettern noch diverse Möglichkeiten zur Analyse und Steigerung des Erfolgs einer E-Mail-Kampagne zur Verfügung stellt.

Der Aufbau und die Einrichtung von sendinblue wird vom Supportteam übernommen. Dafür muss das Design der E-Mails zur Verfügung gestellt werden. Dies sollte wieder in Figma erfolgen und die gleichen Elemente wie das Website-Design enthalten.

Datenschutz

Ein sehr wichtiges Thema beim Betreiben einer Website ist der Datenschutz. Um nicht abmahngefärdet zu sein, muss die Website eine Datenschutzerklärung bereitstellen und die Verwendung von Cookies bis zur Einwilligung durch die Besucher:innen unterbinden.

Die Datenschutzerklärung ist ein Text, der die Besucher:innen darüber informiert, wie mit ihren persönlichen Daten umgegangen wird und welche Rechte sie haben. Die Erlaubnis zur Verwendung von Cookies wird im Normalfall durch eine Cookie-Box oder ein Cookie-Banner eingeholt. Hier müssen alle auf der Website verwendeten Cookis aufgelistet und erklärt sein.

Die Datenschutzerklärung und die Cookie-Box wird aktuell vom Supportteam erstellt und individuell an das Projekt und die Website angepasst. Langfristig wird es einen Generator geben, mit dem das Projektteam selbst Datenschutzerklärungen und Cookie-Boxen erstellen kann. Der Generator wird intuitiv bedienbar sein und automatisiert alle erforderlichen Anpassungen und Einstellungen durchführen.

Rechtliche Aspekte

Neben dem Datenschutz gibt es noch andere rechtliche Aspekte, die bei der Website beachtet werden sollten.

Das Impressum ist eine rechtliche Pflichtangabe auf einer Webseite, die Informationen über die Betreiber:innen der Webseite enthält. Es soll den Nutzer:innen ermöglichen, die Betreiber:innen der Webseite zu kontaktieren und somit Transparenz schaffen. Das Impressum muss den Namen und die Anschrift des Unternehmens (inkl. Umsatzsteuer-ID) oder der Betreiber:innen sowie Kontaktdaten (E-Mail-Adresse, Telefonnummer) beinhalten.

Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Besucher:innen der Website nicht in die Irre geführt werden (bspw. durch Falschangaben/Fehlinformationen) und dass keine Urheberrechte verletzt werden. Dies spielt insbesondere bei der Verwendung von Bildern aus externen Quellen eine Rolle

Zur Klärung von rechtlichen Unsicherheiten kann die wöchentliche Sprechstunde mit den Enpulse Rechtsexpert:innen genutzt werden. Eine erste Einschätzung kann auch durch Marco Batschkowski erfolgen. Er hat Erfahrung mit verschiedenen Projekten und kennt die gängigen Anforderungen und Best Practices.